Samstag





Kaum hat die Berlin Fashion Week begonnen, ist sie auch wieder zu Ende. Eigentlich schade, denn in dieser Herbst/Winter 2015/16 Saison gab es ein paar mehrere Highlights, welche man sich nicht entgehen lassen sollte.

Über die Mercedes Benz Fashion Week in Berlin kann man meckern, oder auch nicht. Zumindest sieht man, dass sich Mühe gegeben wird, das langweilige Image der Berlin Fashion Week aufzubessern und man versucht auch dem Vorurteil, dass es nur die deutsche C Prominenz zur Berliner Modewoche schafft, zu trotzen, indem man Größen aus Hollywood einlädt. Dieses Jahr, unter anderem Katie Holmes, die wohl mit bekannteste Ex-Frau von Tom Cruise. Ebenso anwesend war, die erfolgreichste Modebloggerin Chiara Ferragni, die uns aber  herzlich wenig über die Fashion Week auf ihrem Instagram Account mitteilte, stattdessen von ihrem Luxushotel "Hotel ZOO" berichtete und ihre freistehende Badewanne mit uns teilte.

Von der B-F Prominenz also mal abgesehen, liegen meine Highlights der Fashion Week wohl eher auf den Präsentationen und deren Kleidungsstücken.

Das Erste lieferte mir das Label ODEUR. Mit Kombinationen aus Schwarz, Weiß und Grau ließ ich mich von den zwei jungen Designern begeistern. Hier sind mal zwei meiner favorite Looks von ODEUR.


 © Mercedes-Benz

© Mercedes-Benz


Kurz darauf, kam auch schon ALEKS KURKOWSKI. Auch hier begeisterte mich die in schwarz gehaltene Kollektion. Besonderes Highlight von Aleks Kurkowski sind ihre Jacken und Mäntel. Der Leihe mag es vielleicht nicht wissen, aber hinter den aufwendigen Schnitten und Verarbeitungen, steckt: eine Frau. Großes Lob an Aleks, denn ihre Show ist eine der Besten der Saison!


© Mercedes-Benz

© Mercedes-Benz

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Ebenfalls lohnt es sich, die Show von SOPOPULAR anzuschauen. Denn der coole Designer, kreierte genauso coole Kleidung. Wie schon bemerkt, auch wieder mit auffällig viel Schwarz und auch Weiß. Die reine Männermodel-Manschaft zog nicht nur die Blicke wegen ihrer Kleidung auf sich, sondern auch wegen ihrer schwarz geschminkten Mundpartie. Auf den ersten Blick dachte man, die Jungs tragen eine Mischung aus heruntergerutschtem Haarreif und einem ledernen Hundehalsband. Auf den zweiten Blick erkannte man dann doch, dass es sich hier nur um das Make-up handelte, was sich durch die ganze Show zog und zurückblickend richtig gut ankam. Zur Kollektion kann man sagen, dass wirklich alle Teile supercool waren und vor allem auch tragbar. 
Das "Sahnehäubchen" unter den SOPOPULAR Looks war: der weiße transparente Trenchcoat, welcher wahrscheinlich (leider) unbezahlbar, aber seinen Preis auch wert ist. 

© Mercedes-Benz

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Auf meiner Liste der Top Shows von Berlin findet man neben TEAM ZUKKER auch noch VEKTOR. Die Kollektionen der beiden Labels sind vergleichbar mit den Vorherigen. Beide sind durchgängig gelungen und auch bei ihnen findet man natürlich viel Schwarz, kombiniert mit Weiß und Grau und bei VEKTOR sogar mit Neongrün. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich diesen Farbklecks unter dem vielen Schwarz anzusehen. 

Wer es leider nicht zu den Top Shows geschafft hat, war das Label STUDIO30PH.      
Hier war irgendwann die Luft raus. Da die ganze Kollektion in Beige gehalten war, sah spätestens nach dem 10. Outfit alles gleich aus und die teilweiße coolen Schnitte gingen unter in einer beigen Dauerschleife, die kein Ende zu nehmen schien. Nach gefühlten 50 Outfits dann beim Finale, bestätigte sich das Gefühl dass hier etwas schief gelaufen war. Auch im Nachhinein, fällt mir leider kein Outfit ein, welches mir besonders im Kopf geblieben war. Es war einfach alles gleich! Sehr schade.



Mein Fazit zur Berlin Fashion Week:

Die Berlin Fashion Week kann zwar noch nicht mit den Kollegen aus Mailand, New York oder Paris mithalten, aber man erkennt deutlich dass das Image aufgebessert wird und wir uns mit der Berliner Modewoche auf keinen Fall verstecken müssen. Denn wie man sieht, lockt die deutsche Mode auch den ein oder anderen Hollywoodstar in die Hauptstadt, was dem ganzen natürlich nicht schadet. 
Auch modisch ist man in Berlin auf einem guten Weg. Da es immer mehr junge Labels gibt, die sich im Rahmen der Fashion Week präsentieren, entsteht ein sehr guter Ausgleich an Shows zwischen den "Oldies" unter den Labels wie Anja Gockel oder Guido Maria Kretschmer und den neuen Innovativen, die ein frisches Lüftchen auf der Berlin Fashion Week wehen lassen. 
Doch vor allem: Unsere deutsche Mode ist tragbar, was im Endeffekt dann doch das wichtigste ist. Im Gegensatz zu Paris, wo erst gestern Rick Owens bei seiner Präsentation Kleidung mit Aussparungen für das männliche Glied vorstellte. Hier weht wohl das Lüftchen etwas anders!

In diesem Sinne: Happy After-Berlin-Saturday!

-Phil

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